Bei der Charcot Neuroosteoarthropathie handelt es sich um eine neuropathische Gelenk- und Knochenerkrankung im Bereich des Fußes und Knöchel. Diese Erkrankung wird oft nur verkürzt als Charcot-Fuß bezeichnet.
In der heutigen Zeit kommt diese Erkrankung in >90% der Fälle beim Diabetes mellitus vor. Trotzdem ist der Charcot-Fuß immer noch eine seltene Folgeerkrankung des diabetischen Fußsyndromes und damit des Diabetes mellitus. Im Rahmen des Diabetes mellitus wird er als DNOAP (diabetische Neuroosteoarthropathie) bezeichnet.
Der Charcot-Fuß wurde auch in anderen peripheren Neuropathien beschrieben (z. B. als Folge von Lepra, Syphillis, Alkoholerkrankung).
Eine Grundvoraussetzung ist die Entwicklung eines Charcot-Fußes ist eine Neuropathie der Füße. Bei dieser Nervendegeneration hat man als Patient nur noch ein eingeschränktes Gefühl in den Füßen. Im weiteren Verlauf findet sich auch ein vollständigen Verlust des Schmerzempfindens an den Füßen. Zum Schluss findet sich kurz vor dem Beginn des akuten Charcot-Fußes noch häufig ein kleines Trauma.
Durch die Neuropathie werden viele regulatorische Prozesse im Fußbereich negativ beeinflußt und es kommt zu einer Entzündungsreaktion. In Folge dessen wird der Stoffwechsel der Fußwurzelknochen krankhaft verändert und es kommt im schlimmsten Fall zu Fehlstellungen des Fußes.
Die bekannteste Fehlstellung ist der Zusammenbruch des Fußgewölbe im Mittelfuß (häufigster Entstehungsort), diese Deformität wird als Schaukelfuß (rocker-bottom) bezeichnet.
Durch die Fehlstellung der Füße entstehen Druckschäden der Haut und offene Wunden, die weitere langwierige Wundbehandlungen erforderlich machen.
Zum Glück muss ein Charcot-Fuß nur sehr selten amputiert werden.